Obstzählung 1900

Die deutschlandweite Erhebung ergibt für das Königreich Sachsen mit 904 ertragfähigen Bäumen je 100 ha landwirtschaftlicher Fläche, eine Platzierung im oberen Mittelfeld. Die Zählung ergibt geringe Quantitäten aufgrund der ungünstigen Naturraumausstattung vor allem im erzgebirgischen Raum. Im Dresdner und Leipziger Raum liegen die Baumzahlen aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen und entsprechender Bodenverhältnisse erwartungsgemäß über dem Durchschnitt Sachsens. 

Mit Beginn des 20. Jhd. setzt sich die Niederstammkultur langsam im Erwerbsobstbau, gegenüber der aus Sicht des Naturschutzes wertvolleren Kultur von Hochstämmen, durch. Als Wegbereiter gelten u.a. Gartenbaubetriebe im Dresdner Raum.