Die besten nordsächsischen Streuobstwiesen wurden prämiert

 

Im Rahmen des Landeserntedankfestes wurden auf großer Bühne die Gewinner des diesjährigen Streuobstwiesenwettbewerbes ausgezeichnet. Der Wettbewerb fand bereits zum 5. Mal in der Region Nordsachsen, Leipziger Land, Muldental und der Stadt Leipzig statt. Das Projekt ist ein Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen und der biologischen Vielfalt und fördert die Anerkennung des Engagements der Streuobstwiesenbesitzer.

 

Die Landschaftspflegeverbände Nordwestsachsen, Muldenland und Torgau-Oschatz als Initiatoren suchten gemeinsam mit der BUND-Regionalgruppe Leipzig, dem Ökolöwe-Umweltbund Leipzig, dem NABU Landesverband Sachsen, dem Grünen Ring Leipzig und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DDGL) die wertvollste Streuobstwiese.

Neben der optischen Attraktivität wurden die Bereiche Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, Bewirtschaftungsweise der Obst-Wiese, vorhandene Baumhöhlen, sowie der Pflegezustand der Obstgehölze bewertet. Auch spielte die Verwertung des anfallenden Obstes, Geschichtliche Entwicklung und Fortsetzung von Traditionen eine Rolle bei der Beurteilung.

Aus 18 Streuobstwiesen ermittelte die fachkundige Jury drei Preisträger und vergab einen Sonderpreis. Als diesjährige Gewinner freuten sich über ein Preisgeld und einen Baum der sächsischen Obstsorte des Jahres 2016, der „Gelben sächsischen Renette“:
Platz 1: Der Verein Lobelei e.V. für die Streuobstwiese Lobstädt
Platz 2: Herr Günther Stammwitz für die Streuobstwiese Lübschütz
Platz 3: Herr Hermann Muschter für die Streuobstwiese Skoplau

Ein Sonderpreis ging an Familie Mocker, welche bereits das 3. Mal am Wettbewerb teilnahm und immer wieder neue Ideen mitbringt. Familie Mocker bewohnt schon in der 3. Generation einen Vierseitenhof im 49-Seelendorf Pyrna (10 km südlich von Wurzen im Landkreis Leipzig). Die ca. 2 ha Grundstücksfläche werden mit viel Liebe und Enthusiasmus gepflegt und gehegt. Die an den Hof grenzende Streuobstwiese ist älter als 150 Jahre und  mit ebenso vielen alten und neuen Obstbäumen verschiedenster Sorten bestückt, wie das Dorf an Einwohnern zählt.