Nachkriegszeit

Nachkriegszeit

Das Interesse an eigenem Obst zur Selbstversorgung nimmt in den ersten Jahren nach Kriegsende zu und hält zur Bedarfsdeckung von Most und Konserven zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) an. Die geringeren Importzahlen für Südfrüchte und der damit einhergehende Mangel an Produktvielfalt wirken sich positiv auf den Streuobstbestand aus. 

Das Obst aus den intensiven Produktionsanlagen reicht für die Versorgung der Bevölkerung nicht aus. Die Pflege und Ernte von staatlichen Straßenobst- und Streuobstbeständen wird durch das Volkseigene Gut (VEG) Straßenobst gesichert. Regionale Keltereien kaufen das Obst privater Streuobstwieseneigentümer auf. Die Abnahme ist staatlich zugesichert und dient dem Obstlieferanten zur Deckung des eigenen Saftbedarfs im Lohntauschverfahren sowie dem Zuerwerb. Die Gefahr einer Ausweisung von Streuobstflächen als Bauland besteht aufgrund der Territorialplanung in der DDR nicht im vergleichbaren Maße zur BRD.

Das Grünland der Streuobstwiesen wird ebenfalls regelmäßig genutzt. Die Schäfereien der landwirtschaftlichen Produktion nutzen die Flächen für Hutungen oder als Futtergewinnung.

Foto: Fruchtsaftkelterei Mehlhorn
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